Die Welt verändern: Jugendverbände gemeinsam für nachhaltige Entwicklung
25.08.2016 - 7:14 Uhr in Mitgliederorganisationen .Vom 12. bis 22. August lud der Kinder- und Jugendverband Jungwacht Blauring
Schweiz – kurz Jubla – im Melchtal (OW) zur 25. FIMCAP General Assembly (Generalversammlung).
Der Einladung folgten über 80 Jugendleiterinnen und Jugendleiter aus
insgesamt 24 Ländern und 4 Kontinenten. Während den letzten 10 Tagen standen der
gegenseitige Austausch sowie das Verfolgen gemeinsamer Ziele im Zentrum. Dabei
definierte die FIMCAP konkrete Aktionspläne zum Thema «nachhaltige Entwicklung»
für die Zukunft.
FIMCAP, General Assembly und Jungwacht Blauring
FIMCAP ist die weltweite Dachorganisation der katholischen Jugendverbände, welcher
auch Jungwacht Blauring Schweiz angehört. Alle drei Jahre treffen sich die Mitgliederorganisationen
von FIMCAP zu einer General Assembly (GA). Neben dem geschäftlichen
Teil werden jeweils gemeinsam zukünftige Missionen und Aktionspläne
bestimmt. Jungwacht Blauring Schweiz lud die Mitgliederorganisationen als Organisator
dieses Jahr ins Melchtal (OW).
Interkulturelle Austausch und dessen Herausforderungen
Gemeinsam die Welt verändern. Dass dieser Plan so einige Herausforderungen mit
sich bringt, war ihnen allen bewusst. Und dennoch waren die Teilnehmenden vom
FIMCAP General Assembly erstaunt darüber, was in Melchtal (OW) alles auf sie wartete:
Verhaltene Erstgespräche. Unterschiedliche Vorstellungen einer Wanderausrüstung.
Zähe Reisevorbereitungen. Doch meisterten die rund 80 Teilnehmenden die
Herausforderungen vorbildlich: Aus anfänglich zögerlichem miteinander sprechen,
entwickelten sich am Schluss rege Stammtischdiskussionen und die afrikanischen Gäste
genossen die Wanderung auf die Melchsee-Frutt selbst mit leichten Sommerschuhen.
Nicht entgegenwirken konnte man der Tatsache, dass drei Mitgliederorganisationen
die Reise kurzfristig absagen mussten. Aufgrund der noch immer anhaltenden
Flüchtlingskrise und die daraus entstehenden erschwerten Bedingungen wurde ihnen
durch die Schweiz kein Visum ausgestellt.
General Assembly im Zeichen der nachhaltigen Entwicklung
Noch im Vorfeld wählten die Mitgliederorganisationen von FIMCAP aus insgesamt 17
Hauptzielen zur nachhaltigen Entwicklung fünf Ziele für die General Assembly aus. Die
definierten Ziele lauteten «no poverty», «quality education», «gender equality», «responsable
consumerism» und «peaceful and inclusive societies». Vom 12. bis 22. August
berieten sich die Delegierten in kleineren Arbeitsgruppen. Dabei kam es zu der
einen oder anderen hitzigen Diskussion, unterscheiden sich doch teilweise die Ansätze
der einzelnen Jugendorganisationen stark voneinander. Dies zeigten insbesondere die
Diskussionen rund um das Thema «gender equality» auf. So sprach zunächst nichts
gegen die neue Statutenänderung, dass auch eine Frau ein «spiritual assistant» sein
kann. Doch kaum durch die Arbeitsgruppe ausgeführt, äusserte eine Afrikanerin ein
erstes Votum. Ihr war nicht klar, wie eine Frau eine solche Stelle mit ihrer Verantwortung
gegenüber der Familie vereinbaren soll. Ihre Aussage konterten zwei Männer aus
Spanien und Chile unter grosser Zustimmung des Plenums. «Auch Männer tragen gegenüber
ihrer Familie eine grosse Verantwortung», erklärte Mateo Aventin Valero aus
Spanien. Und auch für Samuel Novoa Arriagada aus Chile stand fest: «Wenn innherlab
einer Familie die Arbeit aufgeteilt und Prioritäten gesetzt werden, kann auch eine Frau
das Amt eines «spiritual assistant» innehaben.»
Mission und Aktionsplan für die nächsten drei Jahre
Aus den intensiven Diskussionen resultierten schliesslich eine Mission und ein Aktionsplan,
welche die Mitgliederorganisationen der FIMCAP die nächsten drei Jahre verfolgen.
Ziel ist es, den Fokus verstärkt auf ausserschulische Bildung zu legen. Ausserdem
setzt sich FIMCAP für mehr Anerkennung der Jugendorganisationen in Gesellschaft
und Politik ein.
Mehr Informationen auf der Webseite der FIMCAP und der Jubla
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